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August 2023
No. 22
Via Riccardo il Nero und die weiße Pelargonie
Neu übersetzt aus den sizilianischen Italienisch und mit einer Übersetzernote von Monika Lustig
OT: La doppia vita di M. Laurent, Sellerio editore, Palermo 1998
ET: August 2023
Seiten: 368
Ausstattung: HC, Lesebändchen, bedruckter Vorsatz
ISBN: 978-3-949558-24-5
ISBN E-Book: 978-3-949558-17-7
Preis: € 24,00 [D] / € 24,70 [A]
Es war eine jener existenzialistischen Verwirrungen, wie sie nur ein echter Herbst zustande bringt, kein metaphorischer Herbst-des-Lebens, dem wir sowieso das ganze Jahr über in den Texten aus der Art geschlagener, post-marxistisch-neo-prèvert‘schen Liedermacher ausgesetzt sind. Es war Oktober, und seit Beginn der Zweiten Republik beschert mir der Herbst einen unruhigen Oktober. An diesen Tagen ist es, als wäre mein Kopf die Bronx. Dann heißt es, behutsam mit den Gedanken umgehen und aufgepasst bei jeder Biegung und an den dunklen Ecken, bis man endlich bei einem eisgekühlten Daiquiri Trost suchen darf. Selbst der ganz private HiFi in meinem Kopf hatte sich darauf eingestellt: Seit Anfang Oktober überraschte er mich manchmal mit September Song in den unterschiedlichsten Liebhaberversionen. Das ist nur ein scheinbarer Widerspruch ... war nicht auch das ein Alarmsignal der Verwirrung?
So kam es, dass ich bei Spotorno zu Hause saß. Wozu hat man schließlich Freunde? Und es war nicht das erste Mal in diesem Monat: Meine Besuche bei Vittorio, für gewöhnlich so selten wie ein polnischer Papst, waren mittlerweile so häufig wie Seminaristen aus Krakau.
Palermo, finstere Sturmnacht. Blut in Strömen mischt sich mit dem Regen. Ein Toter auf dem Gehsteig im Capo-Viertel, das Herz durchbohrt von einem Revolverschuss. Kommissar Vittorio Spotorno lässt sich von Freund Lorenzo La Marca, Detektiv aus Leidenschaft, zum Tatort begleiten. La Marca nimmt sich Zeit bei viel Chet Baker. Seine Vorliebe für den logischen Kurzschluss und grelle Widersprüche bedarf kontemplativer Aperitifs über dem Häusermeer der Altstadt. Die Gerichtsärztin Michelle Laurent mit Marseiller Charme, seine wiedergefundene Liebschaft, führt ihn auf eine Spur, auf der sie selbst auszurutschen droht. Ihr Vater kannte den Toten Umberto Ghini, ein Antiquitätenhändler in großem Stil. Und auch dessen Frau. Familienbande stehen über allem. Es folgt ein akademischer Kongress in Wien: La Marcas Interesse allerdings gilt dem „Ghini‘s“, der österreichischen Niederlassung, und einer forschen Ugrofinnin. Ausgerechnet die Rufe eines fliegenden Händlers für sizilianisches Salz liefern den Lösungsschlüssel. Ein Krimi mit dem ganz speziellen, ironiesprühenden Piazzese-Biss. Der Protagonist La Marca erhält endgültig Seriencharakter! Und die Palermo-Trilogie ist hiermit komplett.
Der einzige Weg, um vernünftige Ideen in Umlauf zu bringen, ist der, sie zu fälschen.
Pressestimmen
Bibliomaniacs | 7. Januar 2024
„Santo Piazzese schließt die Palermo-Trilogie meisterhaft ab. Mit fesselnden Kriminalfällen und faszinierenden Stadtbeschreibungen entführt er uns erneut nach Palermo. Seine Wortgewalt weckt nicht nur die Neugier auf die mysteriösen Fälle, sondern auch auf die Vielfalt dieser faszinierenden Stadt. Mit meisterhaftem Erzähltalent verknüpft er Spannung und die Sehnsucht nach den charmanten Gassen Palermos. Ein grandioses Finale, das den Leser tief in die Geheimnisse der Stadt eintauchen lässt.“
Pressestimmen
„Santo Piazzese schließt die Palermo-Trilogie meisterhaft ab. Mit fesselnden Kriminalfällen und faszinierenden Stadtbeschreibungen entführt er uns erneut nach Palermo. Seine Wortgewalt weckt nicht nur die Neugier auf die mysteriösen Fälle, sondern auch auf die Vielfalt dieser faszinierenden Stadt. Mit meisterhaftem Erzähltalent verknüpft er Spannung und die Sehnsucht nach den charmanten Gassen Palermos. Ein grandioses Finale, das den Leser tief in die Geheimnisse der Stadt eintauchen lässt.“ Bibliomaniacs