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Stefan Weidner
Stefan Weidner, geb. 1967 in Köln, studierte Islamwissenschaften, Germanistik und Philosophie in Göttingen, Damaskus, Berkeley und Bonn. Seine Initiation in die arabischen Sprachwelten erlebte er als junger Schüler, allein und voller Neugier und frei von falschen Bildern auf einer Reise nach Nordafrika. Heute lebt er als Autor, Literaturkritiker und Übersetzer (v.a. aus dem Arabischen) in Köln. Von 2001 – 2016 war er Chefredakteur der vom Goethe-Institut zweimal im Jahr in den Sprachen Arabisch, Englisch und Farsi herausgegebenen Kulturzeitschrift Fikrun wa Fann/Art&Thought (www.goethe.de/fikrun).
Mit seinen immer spannend erzählten Essays, Reiseerzählungen, Kulturkritiken und Islamwissenschaftlichen Beiträgen stellt er sich die ganz heißen Themen aufgreifend mit philosophischem Weitblick immer neuen Herausforderungen. Zahlreich sind seine Übersetzungen und Herausgeberschaften der arabischen Poesie. Regelmäßig verfasst er literaturkritische und kulturberichtende Beiträge für FAZ, Süddeutsche, Deutschlandradio und den WDR-Hörfunk. Texte aus seiner Feder wurden wiederum auch ins Arabische übersetzt, darunter auch Mohammedanische Versuchungen. Ein erzählter Essay (2004)
2006 wurde Stefan Weidner mit dem Clemens-Brentano Preis der Stadt Heidelberg, 2007 mit dem Johann-Heinrich-Voß Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und 2014 mit dem Paul-Scheerbart Preis der Ledig-Rowohlt Stiftung ausgezeichnet. 2009/2010 war er August-Wilhelm-Schlegel Gastprofessor für Poetik der Übersetzung an der FU Berlin. Vom Sommersemester 2011 bis zum Wintersemester 2011/12 bekleidete er an der Universität Bonn die erste Thomas-Kling Poetik-Dozentur.
Stefan Weidner ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Mitglied der deutschen Sektion des Pen-Clubs und Gründungsmitglied der Akademie der Künste der Welt zu Köln.
Die Titel seiner eigenen Werke, Übersetzungen aus dem Arabischen, Französischen, Englischen, seine Beiträge in Zeitungen und Zeitschriften füllen viele eng beschriebene Seiten. Für ein noch tieferes Verständnis seines philosophisch-pädagogischen Eros empfehlen sich seine Veranstaltungen, auf denen er arabische Lyrik vorträgt und erläutert – da schwingt Musik durch den Raum. Unvergesslich sein Vortrag eines Auszugs aus dem von ihm übersetzten und herausgegebenen Ibn Arabi. Übersetzer der Sehnsüchte (2016) im Karlsruher Schloss, Januar 2018.
Das aktuelle Buch von Stefan Weidner sei allen, besonders aber Berufspolitikern in die Aktentasche geben (Hausaufgaben!): JENSEITS DES WESTENS – für ein neues kosmopolitisches Denken (März 2018). aus: Statt einer Danksagung: Lange Namenslisten sind in Danksagungen bei Büchern der vorliegenden Art (…) Mode geworden. .. Darin tut sich der Geist der Zeit kund, gegen den ich hier anschreibe: zum einen der Wahn, absolute Gerechtigkeit walten lassen zu können (…); zum anderen eine Form der Identitätspolitik, für die das Nennen von Namen und das Zuordnen von Kategorien zum Selbstzweck geronnen ist und wahrscheinlich zwanghaft ist. … Das Närrische des identifizierenden Denkens bestünde (…) schon in der Annahme, ein Buch wie dieses habe einen Autor, (…) sei nicht von seiner Wesensart zutiefst kollektiv. Dieser Text ist wenig mehr als ein kuratierter Mitschnitt, Auszug eines unendlich viel größeren Gesprächs, eines zugleich, hoffe ich, auch älteren und zukünftige.
So ist zu hoffen, dass wir alle mit Stefan Weidner und er mit uns im Gespräch bleibt!